Am Donnerstag, 5. Mai 2022, fand in der Sächsischen Bildungs- und Begegnungsstätte Windmühle in Seifhennersdorf der Auftaktworkshop im Rahmen des Modellprojektes der Raumordnung (MORO) „Drei Länder, eine Zukunft – Zusammenarbeit im deutsch-polnisch-tschechischen Verflechtungsraum“ statt. Die Veranstaltung wurde von einem dreiseitigen Präsidium geleitet, bestehend aus Landrat Bernd Lange für den Landkreis Görlitz, Landrat Artur Bieliński für den Landkreis Zgorzelec sowie Zdeněk Hluštík vom Kraj Liberec in Vertretung von Hejtman Martin Půta.

Nach der Begrüßung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch das Präsidium und den Grußworten von Lukas Kühne, Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, wurde durch Dr. Maciej Zathey vom Institut für Territoriale Entwicklung in Breslau, eine zusammenfassende Studie zum Verflechtungsraum präsentiert. Darin wurden die vorhandenen planerischen und strategischen Dokumente aller drei Länder analysiert und zusammengefasst. Auf dieser Arbeitsgrundlage können nun noch besser gemeinsame Entwicklungsziele und Themen der Zusammenarbeit abgeleitet und Verflechtungen untersucht werden.

Aufbauend auf dieser Analyse diskutierten die Teilnehmenden ein Memorandum über eine vertiefte Zusammenarbeit im Dreiländerraum und dem erweiterten deutsch-polnisch-tschechischen Verflechtungsraum ONE (Oder-Neisse-Elbe). Hier wurden auch die Erfahrungen der Gründung eines Europäischen Verbunds der territorialen Zusammenarbeit und beste Praktiken der grenzübergreifenden Zusammenarbeit eingebracht. Die Landräte Bernd Lange und Artur Bieliński befürworten das Memorandum vollumfänglich. Auch von anderen Teilnehmern, wie dem Vertreter des Marschallamts der Wojewodschaft Lubuskie, der Vertreterin der Stadt Zgorzelec und dem Vertreter der Stadt Breslau erhielt der Entwurf volle Zustimmung. Der Kraj Liberec äußerte sich ebenfalls sehr positiv und wird den Entwurf zur internen Konsultation übergeben.

Auf Grundlage des Memorandums wird eine trilaterale Arbeitsgruppe initiiert, die sich in acht Treffen bzw. Workshops konzeptionell den Grundstein für eine feste, rechtsverbindliche Struktur der Zusammenarbeit legen wird. Dies wird die Zusammenarbeit stärken und beispielgebend für andere Regionen werden.