Ziel des Projekts RailBLu – Verbesserung der Erreichbarkeit von grenzüberschreitenden Eisenbahnverbindungen zwischen Brandenburg und Lubuskie war es, die Erreichbarkeit der Verkehrsanbindungen zwischen der Wojewodschaft Lubuskie und dem östlichen Teil Brandenburgs zu verbessern. Die Initiative wurde im Rahmen des INTERREG-Kooperationsprogramms durchgeführt.

Es waren drei Partner beteiligt: das Marschallamt der Wojewodschaft Lubuskie, das brandenburgische Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung und der VBB Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH.

Am Freitag, dem 14. April 2023, trafen sich die Vertreter*innen der Partner zur Abschlusskonferenz des Projekts im Marschallamt der Wojewodschaft Lubuskie in Zielona Góra.

Die polnischen und deutschen Projektpartner arbeiteten in Arbeitsgruppen an den folgenden Themen:

  • Entwicklungskonzeption – Nachhaltige Mobilität im grenzüberschreitenden Schienenpersonennahverkehr (SPNV) zwischen Brandenburg und Lubuskie (Erarbeitung eines Gesamtkonzepts zur Verbesserung der grenzüberschreitenden Verbindungen),
  • Vertrieb – Erweiterung der Vertriebswege für Fahrtberechtigungen im grenzüberschreitenden SPNV (Beseitigung von Hindernissen für den Kauf von grenzüberschreitenden Fahrkarten),
  • Shuttleverkehre – innovative Angebote für eine nachhaltige Mobilität auf der „letzten Meile“ (Einführung einer pilothaften Beförderung der Einwohner*innen zum Bahnhof).

Die Rahmen des Projektes wurden die folgenden Pilotmaßnahmen umgesetzt:

  • Digitale VBB-Fahrscheine von und nach Polen im DB Navigator,
  • Shuttlebus Krosno Odrzańskie – Bahnhof Radnica und
  • Shuttlebus Golzow (Ort) – Bahnhof Golzow.

Max Göthel, Vertreter des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, fasst die Kernaussagen aus dem Projekt wie folgt zusammen:

„Mit überschaubaren Ausbauten der Infrastruktur lassen sich die Fahrgastzahlen im Schienenpersonennahverkehr zwischen Lubuskie und Brandenburg im sogenannten RailBLu-Takt 2030 auf ca. 5.500 Personen je Tag auf den 4 grenzüberschreitenden Bahnstrecken steigern. Dies wird vornehmlich durch aufeinander abgestimmte Angebote im Regionalverkehr auf der Schiene im Stunden- oder sich überlagernde Angebote im Zweistundentakt erreicht.

Um dieses Ziel mittelfristig zu erreichen, müssen die Wojewodschaft Lubuskie, der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg und das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung weiter intensiv zusammenarbeiten, um Hürden etwa bei der Finanzierung des Angebots, einem digitalen grenzüberschreitenden Tarif, der Fahrgastinformation oder der Verknüpfung mit dem Busverkehr kurzfristig anzugehen und in einem möglichen Folgeprojekt weiter zu entwickeln.

Langfristig können erhebliche zusätzliche Fahrgastpotentiale durch den weiteren Ausbau der Infrastruktur der Schienenwege erzielt werden. Dieser kann nur in enger Absprache mit der nationalstaatlichen Ebene gelingen, waren sie alle Teilnehmenden einig. Dabei sind auch Herausforderungen wie die Beschaffung von beiderseits der Oder und Neiße einsetzbaren Schienenfahrzeugen oder die Überwindung vertraglicher und rechtlicher Restriktionen anzugehen.

Das Interreg-Projekt RailBLu hat den regelmäßigen, persönlichen Kontakt auf Arbeitsebene ermöglicht und die Basis für eine weiterhin vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen allen Projektpartnern gelegt.“

Alles zu RailBLu auf den Seiten des VBB Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH (auf Deutsch und Polnisch).

Bericht im Portal der Wojewodschaft Lubuskie zum Abschluss des Projekts (auf Polnisch).