Wappen der Stadt Seelow, Quelle: Wikimedia Commons, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:DEU_Seelow_COA.svg
Herb miasta Kostrzyn nad Odrą, źródło: Wikimedia Commons, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:POL_Kostrzyn_nad_Odr%C4%85_COA.svg

„Zwei Länder. Zwei Städte. Eine Zukunft.“

Die Antragstellerin, die Stadt Seelow, und ihre polnische Partnerin, die Stadt Kostrzyn nad Odrą sind in der Oder-Warthe-Region zwei Ankerstädte. In beiden Städten konzentrieren sich Angebote der Daseinsvorsorge. Gerade die Innenstädte haben neben den Daseinsvorsorge-funktionen Aufgaben der Nahversorgung; sie sind gleichzeitig aber auch Zentren des gesellschaftlichen Lebens beider Städte und der näheren Region. Der Funktionserhalt der Innenstädte ist wichtig für die Entwicklung der Städte. Diesen Herausforderungen wollen sich die Städte Seelow und Kostrzyn gemeinsam stellen. Gemeinsam mit den handelnden Innenstadtakteuren möchten sie Schritte und Handlungsstränge erarbeiten, eine Übertragbarkeit auf beide Städte feststellen und ein gemeinsames Strategiepapier zur Innenstadtentwicklung erarbeiten. Begleitend finden Bürgerbeteiligungen verschiedener Formate und abgestimmte Aktionen statt.

Hintergründe

Die Städte Seelow und Küstrin (Kostrzyn nad Odrą) wurden im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, waren Schauplätze intensiver Gefechte vor Kriegsende. Dies hat sowohl Spuren im Städtebau als auch in der Innenstadtentwicklung hinterlassen. Heute sind die Stadt Seelow als Mittelzentrum und die Stadt Kostrzyn jeweils Anker im ländlichen Raum und bilden die Zentren der Daseinsvorsorge.

Der Schwerpunkt des Projekts liegt bei dem Erhalt und der Neuausrichtung der Funktion von Innenstädten. Auch wenn beide Städte verschiedene Rahmenbedingungen aufweisen (Kommunalfinanzen, Verwaltungsstruktur, rechtliche Grundlagen), sind die Herausforderungen in einer globalen und offenen Welt doch gleichartig. Mit der gemeinsamen Erarbeitung eines Strategiepapieres möchten Seelow und Kostrzyn sich diesen Herausforderungen stellen. Durch die intensive Zusammenarbeit zur Stärkung der Innenstädte im gemeinsamen Verflechtungsraum sollen vor dem Hintergrund der demographischen Veränderungen Strategien erarbeitet werden, welche sich den zukünftigen Herausforderungen stellen. Die Wirtschaftsentwicklung im gemeinsamen Verflechtungsraum soll mit positiven Akzenten gestärkt und die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner verbessert werden.

Foto: Seelow, © H. Drewing

Foto: Seelow, © H. Drewing

Zielstellungen

Das Projekt soll dazu beitragen:

  • attraktive Lebens- und Arbeitsmöglichkeiten in Kleinstädten für Menschen aller Altersklassen zu schaffen,
  • junge Menschen für die Innenstädte zu gewinnen und
  • die städtische Infrastruktur zu erhalten.

Mit dem Prozess möchten die Projektpartner die Akteure zusammenführen und gemeinsam Konzepte für eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung betreiben. Als Output wird ein gemeinsames Strategiepapier erarbeitet, in dem die vorher beschriebenen Schritte dargestellt werden und in dem sich der modellhafte Charakter und die Übertragbarkeit auf andere Regionen widerspiegeln.

Methodik

Das Projekt wird im Zusammenwirken mit verschiedenen Institutionen und Verbänden realisiert, so mit dem Handelsverband Berlin-Brandenburg und der IHK Ostbrandenburg sowie mit den entsprechenden Institutionen auf polnischer Seite.

Durch die breite Beteiligung und Einbeziehung verschiedener Akteursgruppen werden diese für die Problematik der Innenstadtentwicklung sensibilisiert und für die Entwicklung und Umsetzung von Projekten und Maßnahmen zur Innenstadtbelebung gewonnen. Zielgruppen sind die Bewohnerinnen und Bewohner der Innenstädte, Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene, weiterhin der Einzelhandel, Gastronomie und Immobilienbesitzer.

Die Beteiligungsformate werden vielfältig sein, digital und analog.

Als Grundlagenpapier wird intensiv das Gemeinsame Zukunftskonzept für den deutsch-polnischen Verflechtungsraum Vision 2030 genutzt. Grundlegende Ansätze werden in der Projektumsetzung aufgenommen.

Das Projekt wird sich in 3 Teilabschnitte gliedern:

  1. Analysephase:
    SWOT-Analyse der Innenstädte, aus dieser Entwicklung gemeinsamer Ideen zu Beteiligungsformaten,
  2. Beteiligungs- und Erprobungsphase:
    zuerst Beteiligung in den einzelnen Städten mit verschiedenen Nutzergruppen, dann gemeinsame Aktionen in beiden Städten, um Ansätze zur Innenstadtentwicklung erproben zu können
  3. Strategiephase:
    Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse aus dem MORO-Prozess in ein gemeinsames Strategiepapier, Erarbeitung eines gemeinsamen Aktionsplans.

Die Stadt Seelow arbeitet bereits in einem Kleinstadtverbund in dem vom BMI geförderten Projekt Kleinstadtakademie mit. Die dort gewonnenen Erkenntnisse sollen auch für dieses Projekt genutzt werden. Der in jenem Projekt entwickelte Ansatz SolutionLab soll im Rahmen des vorliegenden MORO-Projekts auch in Kostrzyn ausprobiert werden.

Foto: Kostrzyn nad Odrą, © S. Owczarz

Foto: Kostrzyn nad Odrą, © S. Owczarz

Ergebnisse

Ergebnisse des Vorhabens werden das zuvor erwähnte Strategiepapier und der gemeinsame Aktionsplan sein. Von ihnen wird ein Beitrag zur Steigerung der Attraktivität der beiden Kleinstädte als Lebens- und Arbeitsort für Menschen aller Altersklassen erwartet, insbesondere mehr Anreize für junge Menschen, sich die Innenstädte entsprechend anzueignen und durch die so aktivierte Nutzung die städtische Infrastruktur zu erhalten.

Dokumente

Einen tieferen Einblick in das Projekt gewähren die nachfolgend aufgeführten Dokumente:

Kontakt

Stadt Seelow
Küstriner Straße 61
15306 Seelow
Herr Thomas Drewing
Mail: thomas.drewing@seelow.de

Miasto Kostrzyn nad Odrą (Stadt Kostrzyn/Oder)
ul. Graniczna 2
66-470 Kostrzyn nad Odrą
Frau Agnieszka Żurawska-Tatała
Mail: a.zurawska@kostrzyn.um.gov.pl